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Breitscheidstraße

Ein historischer Spaziergang durch die Breitscheidstraße von Neustadt-Glewe.

(von Gerhard Düker)

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Die Post in den 1970er Jahren…

(Gebaut wurde sie von 1893 bis 1895.)

Bis 1933 war es die Große Straße, bis 1945 die Adolf-Hitler-Straße und dann die Breitscheidstraße.

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Die Post in den 1980er Jahren.

1991 plante die Post den Abriss des Gebäudes.

Der Postbetrieb wurde 1996 eingestellt.

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Das Gebäude nach der Sanierung durch Hof Denissen. Die Eröffnung der Eisdiele Rudolfo erfolgte am 20.April 2012.

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Die Breitscheidstraße 05 1990. Schon vor 1866 finden wir hier Bäckermeister Carl Viereck sen. 1896 übernimmt der Sohn, Carl Viereck jun. die Bäckerei. Er verkauft sein Geschäft im Juni 1919 an den Viehhändler Carl Friemann, dieser veräußert es 1927 an seinen Bruder, den Bäckermeister Friemann, den wir 1912 hier schon als Konditor finden. Am 2.Sept. 1931 kauft Geschäftsführer Joh. Schack das Haus. Dieser verkauft es am 07.Mai 1936 an Bäckermeister Reinhard Triefenbach. Er führt die Bäckerei, Konditorei und das Café` weiter. Bereits am 28.Dezember 1942 muss Triefenbach es an die Deutsche Post veräußern. 1947 übernimmt Herbert Zeiler das „Schlosskaffee“.

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Ab Dezember 1952 finden wir hier Bäcker Franz Bierkant.

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Diese Aufnahme entstand 1993. Der Baubeginn war für Januar 1997 geplant, verzögerte sich aber bis September/Oktober 1997. Richtfest war in der zweiten Monatshälfte Februar 1998.

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Am 11.Mai 1998 wurde eine Filiale von Cloppenburg, später Rossmann, eröffnet.

Aber auch Rossmann wird leider zum 31.Dezember 2015 geschlossen. Diese Entscheidung konnte rückgängig gemacht werden.

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1866 wird Schlachter Pfennigschmidt in der Großen Straße 07 genannt. Ab 1902 wohnt der Friseur Conrad Katsch im Geschäftshaus. Er kauft das Haus am 19.April 1919 für 11000,- RM von Kaufmann Carl Pfennigschmidt.

Am 29.Dezember 1943 erwirbt es der Kaufmann Herrmann Schumann für 9000,- RM. und eröffnet ein Kolonialwarenladen. Diesen finden wir 1946 noch hier. 1958 bietet Karl-Heinz Wacker mit seinem Pferdefuhrbetrieb in diesem Haus Lohnfahrten aller Art an.

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Der Abriss des Gebäudes Breitscheidstraße 07 erfolgt durch die Firma Wacker Anfang 1994, es entsteht ein Geschäftshaus mit Wohnungen.

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Am 01.Oktober 1996 wurde das Geschäft in der Breitscheidstraße 07 eröffnet.

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1866 wohnt Kaufmann Böteführ in der heutigen Breitscheidstraße 09. 1917 wird hier Schlossermeister Karl Armster genannt. Das Ehepaar hat von Juni bis September 1930 Geld gefälscht. Am 17.November 1937 verkaufte Frau Armster das Haus an Karl Speckmann.

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1947 wird der Spielwarenladen Kurt Speckmann genannt. Später bietet er Haushaltswaren aller Art an. Außerdem nennt er sich „Haus der Geschenke.“

In den 1970-80er Jahren war hier der Club der Volkssolidarität untergebracht.

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Am 18.März 1993 eröffnete Bernd Meerhoff den Anglerladen „Lewitz-Sport“.

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Die Breitscheidstraße in den 1960er Jahren Richtung Marktplatz gesehen.

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Die Haustür Breitscheidstraße 11 vor der ersten Sanierung, vermutlich in den 1920er, bzw. 1930er Jahren.

Auf den beiden Schildern lesen wir „Spediteur, Möbeltransport Heinrich Saß“ und „Dentist Hermann Schulz“.

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Auch dieses Bild von der Haustür Breitscheidstraße 13 könnte aus den 1920/1930er Jahren stammen.

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Im November 1969, nach einer weiteren Sanierung, wurde diese Aufnahme des Hauses der Familie Saß, Breitscheidstraße 11, gemacht.

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Die Breitscheidstraße 11 (am rechten Bildrand) nach der Sanierung um 2000.

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Verkauft wurde das Haus Große Straße 13 im Januar 1912 von Sanitätsrat Holtermann an den Konsumverein Parchim. Am 06 Oktober 1919 erwirbt es der Elektriker Otto Holtz. Dieser verkauft es am 06 September 1920 an den Malermeister Karl Albrecht und den Hamburger Obst- und Gemüsehändler Otto Möllendorf.

Links vom Eingang hatte Möllendorf Wohnung und Laden. Er baute 1932 das Wohnhaus außerhalb der Stadt in der Schweriner Straße (bei den heutigen Finn-Hütten).

Möllendorf belieferte als erster Händler unsere Stadt 1933 mit Südfrüchten.

Im Eingangsbereich der Großen Straße 13 steht Frau Quolke, die Tochter von Malermeister Albrecht.

Am 14.April 1937 eröffnete Walter Förster in der heutigen Breitscheidstraße 13 sein Frisörgeschäft.

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In der Breitscheidstraße 13 hatten wir in den1970er Jahren einen Delikat-Laden.

Danach finden wir hier vorübergehend einen Bücherladen.

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Blick in die Breitscheidstraße in den 1990er Jahre, die Nummer 13 als Videothek.

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Erworben wurde die Breitscheidstraße 13 von Manfred Saß u. Silvio Pfeifer.

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Dieser Balken stammt vom Haus Breitscheidstraße 13. Gebaut hat es der Kaufmann Jochim Noah im Jahr 1772.

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In der Großen Straße 15 wohnt 1866 Ludwig Böteführ, Senator von 1855 bis 1872. Am 06.Juni 1924 verkauft Amtshauptmann Karl Böteführ das Haus an Dr. med. Paul Kronke. Am 23.August 1929 erwirbt es der Drogist Christian Berking von ihm.

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Eine Rechnung von Ludwig Bötefür ist aus dem Jahr1883.

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Am 23.August 1929 wird der Drogist Christian Berking Eigentümer des Hauses.

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1956, nach dem Tod von Berking, führt Hans Otto Leu die Drogerie im Auftrag der Witwe weiter. Ab 1975 übernimmt er das Geschäft in eigener Regie. Am 30.Mai 1995 wird das das Geschäft geschlossen.

Im September/Oktober 1995 eröffnet „Der gedeckte Tisch“.

Geschlossen wurde die Filiale im August 2006.

Eröffnet wurde dann eine „indische Pizzeria“.

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Auf diesem Bild sehen wir den Kindertag 1958. Noch sind die Schaufenster im Fischladen gefüllt.

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1925 wohnen der Schuhmachermeister Louis Bloss und der Töpfermeister Richard Lemmer in dem 1870 erbauten Haus Breitscheidstraße 17. 1935 handelt hier Ernst Nagler mit

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Kurzwaren, Wolle und Handarbeitsartikeln. 1946 wird hier der Kartoffelhändler Herbert Möllendorf genannt. Ab mindestens 1952 erfolgte der Fischverkauf durch Frau Nowak. Es werden auch Obst, Gemüse und Südfrüchte angeboten (1958). Karsten Bruhn ist vom 01.März 1980 bis 1990 Verkaufsstellenleiter.

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Seitdem stehen die Geschäftsräume leer.

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Die Große Straße in den 1920er Jahren.

In dem Haus Markt 06 (Haus links, der Privateingang befindet sich am Markt) wird 1885 u.a. der Kartoffelstärkefabrikant Wilhelm Günther genannt.

Friedrich Plückhahn kam um 1890 aus Parchim und war der erste Schlachter in unserer Stadt, der gefertigte Wurst- und Fleischwaren verkaufte. Laut einer Äußerung von Plückhahn meinte Schlachter Ortmann: „Den will ich wohl totkriegen und wenn mich das 1000 Taler kosten soll“. 1902 brannte Plückhahns Schuppen am Markt. 1933erfolgte die Geschäftsübernahme durch Werner Plückhahn jun.

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1966 wird das Geschäft modernisiert (Bild rechts) und am 01.Juli 1976 von seinem Sohn Werner übernommen. Schlachter Werner Plückhahn Mitte 1990er Jahre.

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Nachdem an einem Wochenende im September 2002 die große Scheibe eingeschlagen wurde, hat Plückhahn das Fenster zugemauert. Heute sieht es immer noch so aus.

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Das Rathaus wurde 1804-1806 erbaut.

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Ein Blick ab Marktplatz in Richtung Schwerin um 1900.

Noch stehen die beiden Häuser Große Straße 17 und 18 (am rechten Bildrand).

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Am 19.Juni 1907 veräußert ein Kaufmann aus Berlin das Haus Große Straße 17 an Richard Vietense. Am 24.Januar 1912 kauft Vitense das Haus Große Straße 18 und am 06.Juli 1912 werden beide Häuser zusammengelegt.

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Das neue Kaufhaus Richard Vitense.

Der Baubeginn war vermutlich im Jahr 1912. Es soll nach der Aussage eines Zeitzeugen ein Schwarzbau gewesen sein: „Aber dieses „Problem“ wurde bei einem Bier in der Kneipe geklärt“. (Die Behauptung konnte nicht belegt werden.)

Seit 1917 ist es die Große Straße 19.

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Ab den 1980er Jahren war es ein Möbelhaus. In der 1. Etage befand sich die Melde- und Dienststelle der Volkspolizei, der Rest der Räume diente zu Wohnzwecken. Ab 22.April 1999 war der Möbelladen geschlossen.

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Im Mai 1999 eröffnete Oliver Döll hier die Ladeneinrichtung O (für Oliver) Mc Döll – GmbH gemeinsam mit seinen Eltern. Dafür wurde das Geschäft in der Breitscheidstraße 33 geschlossen.

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Die Sanierung des Gebäudes erfolgte durch die Firma Hof Denissen.

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Die Aufnahmen stammen vom März 2013.

Am 19.November 2013 eröffnete die PGH Frisöre hier ihr Geschäft.

 

Am 16.Januar 2014 verlegte der Blumenladen Amber sein Geschäft in dieses Haus, am 20. August 2017 wurde es geschlossen.

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Bis in die 1980er Jahre wohnte und arbeitete Schuster Karl Rummel in der Breitscheidstraße 21, erwähnt wird ein Schuhmachermeister Carl Rummel bereits 1917. Heute ist das Haus das Eigentum der Familie Aring. In der oberen Etage finden wir eine Mietwohnung und im Parterre das LVM-Versicherungsbüro.

Seit Januar 2016 nutzt die 2-Mann-Firma Blenda MEDIA die Räume der LVM. Sie erstellt Internetseiten für Firmen.

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Diese Ansicht könnte um 1930 entstanden sein.

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Das Haus Große Straße 23, ehemals Tischlermeister Max Willöper, (verstorben 1934). 1932 finden wir hier Georg Adelmann, Ratsherr in unserer Stadt von 1935 bis 1941. Am 23. Januar 1939 kauft Sattlermeister Heinrich Gottlieb das Haus.

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Abgerissen wurde es um 1960.

Diese Aufnahme entstand kurz vor dem Abriss.

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Am 01.Mai 1962 gehen die „Neuwerker“ am Bauzaun der Breitscheidstraße 23 vorbei.

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Der Verkaufsraum für Prill (auch „Schrauben-Otto“ genannt) wurde 1964 gebaut, seit Mitte der 1950er Jahre führte er aber bereits das Geschäft. 1972 erfolgte die Übernahme durch den Sohn Norbert. Dieser gab es 1980 auf. Die Weiterführung des Geschäftes legte die HO in die Hände eines Verkäufers Namens Welke, ihm wurden zwei Neustädter Verkäuferinnen zur Seite gestellt. 1984 übernahm es Dietmar Buchholz und führte das Geschäft bis 1989, dann wurde es geschlossen.

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1850 wohnt Kaufmann Erdmann in der Großen Straße 25,

1876 Kaufmann Gustav Koch, ab spätestens1914 Wilhelm Ahrens. 1933 wird zusätzlich Kaufmann Heinrich Sattler genannt.

Am 04.November 1938 verkaufen die Erben von Wilhelm Ahrens das Haus an ihn.

 

1947 ist in diesem Haus die Spielwarenhandlung von Paul Kummerow, später, wie bereits erwähnt, Fahrrad-Prill.

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Diese Rechnung muss von Kaufmann Koch jun. stammen.

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Nach der Sanierung der Fassade eröffnete hier am 15.April 1993 der Drogeriemarkt Kaiser`s Drugstore.

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Hier haben wir eine Straßenansicht aus den 1970/1980er Jahren.

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1850 wohnt Kaufmann Wolfsberg in der Großen Straße 27, 1885 wird Dr. med. Cruppen genannt, 1914 wohnt u. arbeitet hier Sattler Heinrich Gottlieb, 1925 Hans Gottlieb.

Im Dezember 1975 eröffnete die Geschenke-Boutique Hoffmann. Leiterin war die Ehefrau von Käse-Hoffmann aus Blievenstorf.

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Das Haus Große Straße 29 kauft Bäckermeister Ludwig Ulrich am 01.Juli 1905. Der Name der Verkäufer(Geschwister?) ist leider unleserlich.

 

Im Bild ist noch das Schild von Sattlermeister Dieter Schneider zu erkennen. Schneider hatte hier von 1958/59 (Umbau Sattler Schulz) zunächst aus Sicherheitsgründen (Abriss und Neubau des Nebengebäudes) seine Werkstatt. Er blieb dann aber bis 1980 in diesem Gebäude.

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Nach dem überraschenden Tod des Meisters übernahm der erste Geselle Paul Sukale die Bäckerei am 29.September 1947. Diese Aufnahme entstand 1953.

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Die Breitscheidstraße am Rosenmontag 1957 …

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… und in den 1980er Jahren.

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So sahen die Häuser nach der Wende aus.

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Rechts im Bild sehen wir Café Mahnke. Es wurde nach der Sanierung der Breitscheidstraße 27 im Jahr 1993 eröffnet.

Am 14.Oktober 2013 wurde das Café geschlossen.

 

Der Abriss der Breitscheidstraße 29 erfolgte Ende 1994.

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Im Juli 1995, nach Beendigung der Sanierungen, zog das Schuhhaus Brigitte Tiedemann ein.

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Seit der Schließung des Cafes haben mehrere Firmen ihr Glück versucht, mussten aber immer wieder schließen.

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Am rechten Bildrand die Große Straße 31, gekauft im Juni 1896 von Kaufmann Johann Karsten. 1917 finden wir hier Kaufmann Richard Karsten (Eintragung als „B. C. Karsten & Co.“, gegr. 1862). Die Auflösung der Firma erfolgt am 22.04.1926. Am 14.Februar 1926 verkauft Berta Karsten das Geschäft an Friseur Willy Schmidt. Er war einer der überzeugtesten Nationalsozialisten in Neustadt-Glewe und 1945 in Fünfeichen interniert.

Am 18.Oktober 1947 eröffnete Mattfeld seinen Friseursalon.

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Nachdem der Frisör geschlossen hatte, wurde im Haus eine HO Schuhverkaufsstelle eingerichtet.

 

Diese Aufnahme stammt von 1985.

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Dieses Geschäft wurde im November 1991 privatisiert (Frau Ines Fenske), wurde aber bald wieder geschlossen.

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Das Gebäude nach der Sanierung um 2000.

Seit dem 05.März 2005 finden wir in diesem Haus die Phyiotherapiepraxis von Ute Graß.

In der oberen Etage sind Wohnungen eingerichtet.

Am 29.Mai 2014 wird die Physiotherapie geschlossen.

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Dieser Hochzeitsteller von 1887 ist doch schon etwas Besonderes.

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Die Große Straße 33 wurde 1917 als Sparkasse genutzt, 1925 finden wir hier Kaufmann Paul Buse und den Barbier Louis Schenck. Am 12.Sept. 1929 verkauft die Witwe Wilhelmine Ditten das Haus an den Kaufmann Albrecht Hagen. Dieser veräußert es am 22.Oktober 1936 an den EDEKA-Großhandel.

Von 1934 bis 1938 werden die Verkaufsräume an den Lebensmittelhändler Erwin Leesch verpachtet, der dann nach Schwerin verzieht.

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Am 18.Mai 1938 erfolgte die Geschäftsübernahme durch Conrad Plagemann.

 

Er wollte das Geschäft zum März 1973 aufgeben, verstarb aber überraschend am 24.Dezember 1972.

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In den 1980er Jahren war hier die Verkaufsstelle der BHG. Am 01.Oktober 1992 übernahm die Raiffeisengenossenschaft die Einrichtung. Diese wurde bereits wieder am 10. Dezember 1993 geschlossen.

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Bereits am 04.Oktober erfolgte durch Bärbel Döll eine Teileröffnung, d. h., sie bot im Raiffeisengeschäft in begrenztem Umfang ihre Ware an. Eine komplette Übernahme durch sie fand am 26.November 1993 statt, sie bot Uhren, Schmuck, Bücher, Bürobedarf und Tonträger an.

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Nach der Sanierung wurde es ein Wohnhaus.

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Das „Lederwerk-Haus“ aufgenommen in den 1980er Jahren.

 

1912 wohnt in der Großen Straße 35 der Kaufmann Friedrich Steinkopf, Agent einer englischen Feuerversicherung. 1917 finden wir hier den Kaufmann Carl Trechow. Eine erste Erwähnung von einem Kaufmann dieses Namens gibt es1866.

Carl Trechow verkauft das Haus am 16.Sept. 1922 an das Lederwerk.

Das Verzeichnis von 1925 nennt u.a. Kaufmann Hermann Ludwig, Kaufmann Franz Moormeister und Kaufmann Dr. Adolf Kullmann in diesem Haus. Zu dieser Zeit wohnen Steinkopf in der Kleinen-Wallstraße und Trechow in der Schweriner Straße.

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In der Großen Straße 37 wohnt 1912 Schlachtermeister Karl Ahrens.

Am 08.Juni 1937 übernahm Bäckermeister Wilhelm Micheel die Bäckerei. Danach erfolgt die Übernahme der Bäckerei durch Bäckermeister Drehmel. Die Schließung des Geschäftes erfolgte 1961 nach einem Herzinfarkt von Frau Drehmel. Die Aufnahme stammt aus den 1980er Jahren.

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Das Haus nach der Sanierung.

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In der Großen Straße 39 wohnt 1885 der Händler Essenwein, 1866 der Postmeister Engel. 1917 wird Emmi Zapfe dann als Kurzwarenhändlerin genannt. Diese Aufnahme entstand vor 1926, da eine Ansichtskarte noch mit der Aufschrift „Neustadt i. M.“ dieses Haus zeigt.

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Hier haben die Fenster eine Verkleidung, die Aufnahme entstand nach 1926.

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In den 1970er Jahren beherbergte es das Büro des Neustädter Angelverbandes.

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Ein freier Platz präsentierte sich nach dem Abriss des Wohnhauses für einige Zeit.

Begonnen wurde mit dem Abriss des Gebäudes noch zu DDR-Zeiten 1989.

Es sollten eine BHG-Verkaufsstelle und 04 Wohnungen entstehen.

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Am 25.November 1991 wurde die Raiffeisenbank übergeben.

Die Linde wurde am 12.November 2014 abgenommen da sie hohl war.

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Mit der Vorlage dieser Zeichnung stellt Kaufmann Heinr. Jaap im Februar 1900 den Antrag auf den Neubau des Gebäudes Wasserstr. 13.

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Das Geschäft wird 1903 erwähnt.

In architektonischer Sicht hat das Haus einige Veränderungen erfahren.

Ab 1928 finden wir hier Paul Sass mit seinem Fachgeschäft für Herrenbekleidung, Wäsche und Kurzwaren.

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Ab den 1960er Jahren war hier der Konsum für Fernseher, Radio usw. untergebracht, der Verkäufer war Herr Koss. Im Frühjahr 1992 wurde der Laden geschlossen.

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Diese Aufnahme entstand im Mai 2010 nach Abschluß der Sanierungsmaßnahmen. Diese wurden durch die Baufirma Sebastian ausgeführt, der das Haus gehört.

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Dieses Haus, die heutige Breitscheidstraße 41 hat bereits 1851 gestanden und gehörte dem Schustermeister Carl Rummel. 1900 wird Schuhmachermeister Warncke genannt. (1917 Große Straße 45) Zu DDR-Zeiten war unten rechts der Konsum-Haushaltswaren (im Volksmund: Pott und Pannen) untergebracht, die Verkaufsstellenleiterin Edith Fehlandt. Auf der linken Seite war das Lager. Davor war hier ein Möbellager.

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Bis 1945 betrieb Kaufmann Waldemar Warnke in diesem Haus einen Wein- und Zigarrenhandel im Auftrag der Weingroßhandlung Louis Bothe aus Ludwigslust.

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Links neben dem Geschäft befand sich das kleinste Haus von Neustadt-Glewe, heute abgerissen.

Hier waren, ebenfalls bis 1945, Warnkes Wein- und Bierstuben.

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Nach dem Ende des Krieges wurden das Lokal und das Geschäft durch Nazi-Maßregelung (die Bothe und seinem Prokuristen galt) geschlossen. Ein Antrag Bothes vom 25.Juni 1946, diese Filiale wieder zu eröffnen, wurde abgelehnt.

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Eine Straßenansicht aus den 1990 er Jahren.

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Abriss der ehemaligen Breitscheidstraße 41.

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Im Dezember 2015 beginnt Falk Merten mit dem Neubau eines Hauses für barrierefreies Wohnen mit 10 Mietparteien.

Im Januar 2016 ist die Grundplatte für den Keller geschüttet.

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Anfang November 2016 zogen die ersten Mieter ein.

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Im Januar 1927 wird diese Bauzeichnung von Werner Aders eingereicht. 1929 erfolgt der Einzug in das Haus in der heutigen Breitscheidstraße 43, und somit vermutlich die Eröffnung von Konditorei und Kaffee Aders.

1914 wird im alten Haus der

Barbier Louis Schenck genannt.

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Wie unschwer zu erkennen ist, wurde der Eingangsbereich auf die linke Seite verlegt.

1945 saß im Haus die Entnazifizierungs-Kommission. Später wird das Haus umbenannt in „Stadt-Café“.

Ca. 2001 kauft Jörg Merten das Objekt und betreibt dort ein Hotel und eine Pension.

Von 1966 bis 1970 führen Willy und Else Grimm die Gaststätte. 1976 übernimmt das Ehepaar Ingrid und Ehrenfried Meister die Gaststätte von Paul Warncke und betreibt sie bis 1988/89.

Das Bild stammt aus den 1980er Jahren.

Warum die Einrichtung im Volksmund „Café-Einheit“ hieß, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.

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Diese Aufnahme zeigt die Neustädter Mitglieder des Bundes Deutscher Mädel (BDM) beim Umzug zum 1.Mai 1933.

Das Haus ehemals Große Straße 47 baute Schneidermeister Laudon 1901.

In diesem Haus wohnte auch der Konditor Werner Aders.

1946 war es noch der Kolonialwarenladen von Heinrich Plügge.

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Diese Anzeige stammt von 1929.

1933 kauft Otto Anderson das Haus Kronskamper Straße 02.

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Nach Heinrich Plügge war in der Breitscheidstraße 47 ein Konsum für Lebensmittel untergebracht. Er existierte bis kurz nach der Wende 1989/1990.

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Für die Druckerei Hamburg, erb. 1900, Gesamtbaukosten 36.000 RM, geht die Postanschrift über die Kronskamper Straße. Der Besitzer Hansen Hamburg, Ratsherr von Neustadt-Glewe von 1937 bis 1944, erlag in den letzten Tagen des Krieges seinen Verletzungen in einem Lazarett.

Nach dem Krieg wird die Druckerei zunächst von der Landesregierung weitergeführt, ab Mai 1948 übernimmt die Witwe Charlotte Hamburg die Geschäfte. Ab 1980 wird die Druckerei für innerbetriebliche Zwecke vom VEG (P) geführt und dann 1981/1982 endgültig geschlossen.

Bis 1958 liegen alle 52 Jahrgänge im Archiv der ehemaligen Druckerei Hamburg. Und in diesem Jahr werden sie auf Weisung des Rates des Kreises in Ludwigslust vernichtet.

1914 wird die Vereinsbank Wismar unter Leitung Hamburgs in diesem Haus ge-

nannt.

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Hier haben wir einen Rechnungsbeleg. Er weist darauf hin, dass noch die Preisbindung von 1944 Gültigkeit hat.

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So geschmückt wurde der Kreisel zur Weihnachtszeit noch nie. Zusammen mit dem Technikum ergibt es eine tolle Einheit. Zum ausgehenden Jahr 2019 war er für viele Neustädter eine positive Überraschung.

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Die vorhergehende und diese Aufnahme stammen von Günther Schulz. Er ist ein bekannter Neustädter Hobbyfotograf und Mitglied des Fotozirkels von Neustadt-Glewe.

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Seit dem 01.Januar 1888 erscheint 3x wöchentlich die Mecklenburger Südbahnzeitung mit der Unterhaltungsbeilage „Zickzack“, Verleger und Drucker ist Paul Tschöpe aus Neustadt i. M. Seit dem 01.Januar 1891 ist als Verleger Andreas Fröhlich verantwortlich. Zwei Jahre später, 1893, wird die Zeitung in Neustädter Anzeiger umbenannt.

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Diese Aufnahme könnte aus den 1930er Jahren stammen.

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Die Kreuzung Ludwigsluster/Breit-

scheidstraße am Rosenmontag 1957.

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Die umfassende Sanierung der Breitscheidstraße 45 erfolgte in den Jahren 1997/1998.

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Die Mauer wurde 2004 erneuert.

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Diese Bauzeichnung belegt, dass die alte Mauer 1939 errichtet wurde.

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Auf dieser Aufnahme sehen wir noch einen Eisenzaun, der 1939 der Mauer weichen mußte.

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Der Kiez 30, eine Aufnahme vom Haus Cornehl um 1900.

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Das Haus Cornehl aus Sicht der Künstlerin Christa Schenk.

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Das Haus Cornehl um 1970 und 1980.

Im April 1993 fuhr ein Militärfahrzeug in das Haus Kiez 30. Die Zerstörung war so stark, dass man sich entschloss, es im Januar 1994 abzureißen.

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Diese Aufnahme stammt aus den 1960er Jahren.

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Das Haus ehemals Große Straße 43 muss schon um 1851 gestanden haben, es hat 1917 die Nr. 201, dass Schützenhaus die 202. 1867 werden der Tischler Cords und schon 1900 Bäckermeister Cords genannt.. Da Vater u. Sohn Cords Überraschend verstarben, kauft Bäckermeiste Emil Dunz am 13.März 1919 das Haus. (Dunz

war von Oktober 1935 bis November 1936 Stadtrat. Dann trat er von dieser Funktion zurück.) Ab 01.März 1945 wurde es an Bäcker Herbert Zeiler verpachtet. Dieser übernahm dann seine eigene Bäckerei in der Breitscheidstraße 05.

Dadurch übernahm Frau Dunz die Bäckerei bereits wieder am 13.September 1947.

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Am 13.Juni 1951 übernimmt Werner Dunz die Bäckerei von seiner Mutter.

Ab 01.Oktober 1981 führt Inge Dunz das Geschäft. Er verstarb 1980.

Zum 01.Juli 1996 übernimmt Gilbert Matlok die Bäckerei von Inge Dunz.

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Erbaut wurde der Vorläufer des Hauses um 1850, es gehörte Tischlermeister Cords. Im Januar 1872 brannte es ab.1916 geht das Haus von

Tischlermeisterwitwe Cords an Bäckermeister Cords. Ab wann die Bäckerei betrieben wurde, ist nicht bekannt.

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Diese Anzeige stand in der „SVZ“ vom 05./06. April 1969.

 

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Am 30. März 2019 öffnete die Bäckerei letztmalig das Geschäft für ihre Kunden.

Ab 01. April 2019 geht das Ehepaar in den verdienten Ruhestand.

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Werfen wir noch einen Blick Richtung Hof der ehemaligen Bäckerei.

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Das Schweriner Tor, die Stadt von außen betretend. Es brannte 1728 ab und wurde 1744 von Maurermeister Peter Lücke wiederaufgebaut. Doch bereits 1765 wurde es erneut ein Raub der Flammen, um dann von 1769 bis 1772 von Meister Anthon Vanonie erneut errichtet zu werden. Es trug stadtseitig die Inschrift „SOLI DEO GLORIA“ („Gott allein die Ehre“.) 1895 wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abgerissen.

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Die Stadt durch das Schweriner Tor verlassend. Auffällig ist hierbei, dass das Bild wahrscheinlich seitenverkehrt entwickelt wurde.

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So ist es vermutlich richtig.

Rechts am Torbogen ein Hinweisschild und links stadtauswärts sieht man einen Teil des Gebäudes von Tischler oder Drechsler Cords, das später eine Bäckerei wurde.

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Diese Zeichnung vom 20. Okt. 1951 zeigt, dass für öffentliche Toiletten ein Standort in der Breitscheidstraße geplant war.

Man hat sich dann für die Fläche in der Bahnhofstraße entschieden.

Im Volksmund waren die öffentlichen Toiletten als „Friedrich-Schoof-Gedenk-Stätte“ bekannt, benannt nach Bürgermeister Friedrich Schoof (Bürgermeister 19.Mai 1945 - 12.Juli 1951).

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Die gemütliche Sitzecke mit der Bank ist für die Neustädter immer die „Rentnerbank“ gewesen.

Am 07. Dezember 2016 mußten die Linden aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

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Ein Blick in die Große Straße um 1900. Rechts im Bild das Hotel Stadt Bremen, Große Straße 41.

Hier sind die nicht sehr vermögenden und die jüdischen Geschäftsleute abgestiegen. 1866 wird hier der Gastwirt Podein genannt, eine erste Erwähnung findet sich bereits 1852.

Am 04.April 1906 verkauft es der Gastwirt Rudolf Volbers an Brauereibesitzer Ludwig Stüdemann. 1909/1910 wird Emil Lazarus als Gastwirt genannt, 1914 Friedrich Bremer.

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Am 27.September 1920 erwirbt es die Gastwirtsfrau Anna Richter, geb. Frenzel.

Mit Datum vom 15.April 1921 ist der neue Besitzer des Hauses das Lederwerk.

Bereits am 24.Mai 1921 liegt eine Bauzeichnung zur Veränderung des Gebäudes vor.

Diese Aufnahme entstand nach 1926, erkennbar an der Schreibweise Neustadt-Glewe (Mecklenburg). Wann der Balkon vorhanden war, konnte nicht ermittelt werden.

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Am 12.Februar 1949 wird das Haus zum Volkseigentum erklärt.

Diese Aufnahme stammt aus den 1980er Jahren …

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Am rechten Bildrand sehen wir die Breitscheidstraße 41.

Diese Aufnahme stammt von 1958.

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… und diese aus den 1990ern.

Modell-Torhaus

 

1998, zur 750-Jahr-Feier wurde das Schweriner Tor wiederaufgebaut. Aber nicht ganz an seinem alten Standort.

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November 2003, nach der Sanierung durch die Firma Stolle.

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1866 wohnt der Bäckermeister Böteführ in der Großen Straße 46 (am rechten Bildrand), 1917 haben wir hier das Geschäft des Buchbinders Adolph Matthies.

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In der Breitscheidstraße 46 eröffnete Adolf Thiele im Juni 1950 eine Papier- und Buchwarenhandlung. Nach seinem frühen Tod, 44jährig 1964, wurde es von seiner Frau weitergeführt und 1988 von Tochter Bärbel Döll übernommen. Am 01.März 1990 eröffnete ihr Mann Arno hier zusätzlich seine Graveurwerkstatt.

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2019 konnten die Neustädter diese neue Weihnachtsbeleuchtung bestaunen.

Am rechten Bildrand das Haus Breitscheidstraße 46.

40 gesponsorte Sterne erstrahlten in diesem Jahr erstmals. Und es sollen jedes Jahr neue hinzukommen.

Auch diese Aufnahme stammt von dem bereits genannten Günther Schulz.

D_6_1d_Anfang_Sept.

2019 wurde die Vorderfront saniert.

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Diese Aufnahme der Rosmarin-Straße 02, Gaststätte Wilhelm Ollenschläger, entstand in den 1920er Jahre.

Ende der 1920er Jahre soll der Umbau zum heutigen Haus erfolgt sein.

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Die Gaststätte nach dem Umbau.

Hier wurde 1919 die Ortsgruppe der KPD Neustadt i. M. gegründet.

Am 08.April 1958 bekommt Margot Kressin für die Gaststätte eine Schankgenehmigung.

Eine Gedenktafel, angebracht am 20.April 1979, erinnerte an die 1924 gegründete Ortsgruppe der KPD. Nach der Wende (ca. 1990), verschwand sie spurlos.

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Dieses Bild zeigt den Durchzug des Dragoner-Regiments, vermutlich 1905.

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Die Große Straße 44, erbaut 1740. 1866 wohnt hier der Postmeister Engel.

Schon 1890 war Schlachtermeister Heinrich Ortmann hier ansässig. Er starb im April 1901 mit 53 Jahren.

1914 wird Schlachtermeister Albin Mengel genannt. Er stirbt 61jährig am

22. Juni 1927.

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Am 27.August 1931 übernimmt Fritz Schulmeister die Schlachterei.

Am 01.Januar 1979 erfolgte die Geschäftsübernahme durch Günther Wacker.

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Nach der Wende zog Schlachter Wacker in die Bahnhofstraße.

Frau Schulmeister ließ das Gebäude grundlegend sanieren.

Für eine kurze Zeit war hier ein Modeladen eingemietet (siehe Bild).

Seit April 1999 hat die Fußpflegerin Heidemarie Wegener rechts vom Eingang ihre Praxis.

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Die Große Straße 42, das Geschäft von den Brüdern Hans (Eisen-) und Karl (Holz-) Brockmann.

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Böttchermeister Hans Brockmann eröffnete am 26.Juni 1943 sein Geschäft.

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Nach der Geschäftsaufgabe 1993 stand das Gebäude einige Zeit leer.

Die Übernahme des Hauses und die Eröffnung von Ottos Imbiss erfolgte im selben Jahr. Der linke Teil wurde am 15.März 1966 an die GPG Storchennest vermietet. Die Firma hat dann Anfang 2007 seine Filiale in diesem Haus geschlossen und seit Februar dieses Jahres wird der Raum für den Imbiss mitgenutzt.

Im Oktober 2013 erfolgte die Geschäftsübergabe an Frau Sabine Meier. Seit November des Jahres ist es Biene`s Bistro. Wegen des Verkaufes des Gebäudes schließt das Bistro am 30. Dezember2017.

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Nach umfangreicher Sanierung erfolgte 2018 die Neueröffnung unter dem Namen „Glewe-Stübchen“.

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Die Große Straße 40, Schlachtermeister Hermann Grupe am 25.Juni 1930, kurz vor den Umbaumaßnahmen.

1914 wird Heinrich Grupe als Schlachtermeister genannt, 1925 und ebenso im Telefonbuch von 1941 Hermann Grupe.

Auch in einer Liste von 1946 finden wir ihn.

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Der Umbau durch Firma Johann Kurz erfolgt 1930.

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Ab 1959/1960 haben wir unter Leitung der HO Grabow in einem Raum von Grupe eine Salatküche, ihr Leiter ist Franz Noak. Außerdem arbeiten hier 6 Frauen.

Im Januar 1958 wird die Schlachterei von der HO übernommen, die Salatküche zieht 1966 um in den Saal des Burghotels. 1970 wird sie nach Ludwigslust verlegt.

Sie hatte ein umfangreiches Angebot. Danach war hier ein Delikat-Laden untergebracht (Verkäufer das Ehepaar Partsch)

1980 wurde das Gebäude von Sattlermeister Dieter Schneider erworben und seitdem als Geschäft, Werkstatt und Wohnung genutzt.

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In einer Liste von 1914 wird in der Großen Straße 38 der Uhrmacher Gustav Biemann genannt.

Die Gründung seines Uhrmachergeschäftes erfolgte 1878 in Bad Doberan, 1895 zog er nach Neustadt und eröffnete hier sein Geschäft.

1917 wird der Rentner Fr. Schultz genannt, 1922 u.a. der Uhrmachermeister Heinrich Voß.

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Diese Werbung stammt von 1922.

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Am 01.März 1928 erwirbt Gustav Döppe das Haus und baut es um. Er war bereits 1921 aus Schwerin gekommen und hatte bis dahin sein Geschäft in der Großen Straße 32.

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Am 01.Januar 1959 übergibt er das Geschäft an den Sohn Adolf und es folgt eine nochmalige Modernisierung.

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1957 stellt Döppe als erster Geschäftsmann des Bezirkes Schwerin sein Geschäft auf Teilselbstbedienung um.

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1991 geht Adolf Döppe in den Ruhestand und verkauft das Haus an Gerd Hiller. Dieser baut das Geschäft in eine Videothek um.

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Als diese nicht mehr richtig läuft, baut er sie zur Gaststätte „Bier-Oase“ um und eröffnet sie am 19.Dezember1997.

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1866 wohnt der Uhrmacher Ernst Ohse, 1914 und 1925 der Schuhmachermeister Wilhelm Wüchner in der Großen Straße 36.

Am 03.April 1939 verlegen Emma und Martin Nitzel ihr Geschäft für Raucherware von Grabow nach Neustadt-Glewe in dieses Haus. Während des Krieges wurde es geschlossen. Am 13.September 1947 eröffnete Emma Nitzel wieder den Laden, ihr Mann war zwischenzeitlich verstorben. 1960 übernimmt ihre Tochter Waltraut Madauß das Geschäft.

1973 erfolgte die Geschäftsübernahme durch ihre Tochter Heike Schulz und deren Mann.

Am 05.September1995 eröffnet hier die Modeboutique „Strick & Schick“. Diese hält sich nicht lange und seitdem steht das Haus leer.

2013 wird das Haus Breitscheidstraße 36 verkauft.

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Im Herbst 2017 eröffnete im Haus der Imbiss „Wuurscht 36“.

E_1_1c_Anfang_Nov.

2019 wurde die Vorderfront saniert.

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In der damaligen Großen Straße 34 wohnte 1866 Bäckermeister Friedrich Ohse. Er war Ratsherr in Neustadt von 1851 bis zu seinem Tod 1892. 1917 wurde die Bäckerei noch von einem Fritz Ohse betrieben. Dieser verkaufte sein Geschäft an einen Bäckermeister Busch, am 27.Februar 1919 verkauft dieser es an Marie Ulrich.

1946 finden wir hier den Sattler Rudolf Schneider.

In der Breitscheidstraße 34 war dann zu DDR-Zeiten (in den 1970 und 1980er Jahren) ein HO-Lebensmittelladen mit Teilselbstbedienung untergebracht.

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Diese Anzeige stammt von 1929, trotzdem ist keinem befragten Zeitzeugen dieser Name bekannt.

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Im Juni oder Juli 1991 (lt. Unterlagen war das Geschäft erst in der Breitscheidstraße 29) eröffnete Gerhard Triebel hier ein Waffengeschäft, das er später an Herrn Reika verpachtet. 2004 wird es geschlossen.

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Bis 1917 war dieses Haus die Große Straße 37, dann wurde es die Nr. 32.

Am 09.Februar 1914 verkauft Fotograf Adolf Burow das Haus Große Straße 32 an Klempnermeister Karl Speckmann.

Im rechten Schaufenster (linkes Bild) sehen wir den Hinweis auf sein Geschäft.

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Speckmanns Erben vermieteten das Haus. Im Erdgeschoß waren 2 Läden, u.a. rechts der Laden der Putzmacherin Amanda Friemann.

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Tapeziermeister Otto Schulz kam 1932 nach Neustadt-Glewe und eröffnete sein Geschäft in der Wasserstraße 14. Anfang der 1950er Jahre kaufte er das Haus in der Breitscheidstraße 32 und ließ es1956 /1958 zu seinem Wohn- und Geschäftshaus umbauen. 1970 übernahm Tapeziermeister Jürgen Schulz das Geschäft seines Vaters. Er baute eine neue Werkstatt an der Kirchplatzseite des Hauses.

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Die Breitscheidstraße in den 1960er Jahren.

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Das Geschäft von Tapeziermeister Jürgen Schulz in den 1980er Jahren. Er schloss sein Geschäft zum 31.Dezember 2006.

Dieses Haus war das letzte von vielen Häusern, die die Firma von Maurermeister Johann Kurz in Neustadt-Glewe gebaut hat.

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In der Breitscheidstraße 30 befand sich zu DDR-Zeiten ein Konsum für Industriewaren,

1946 finden wir hier noch den Kolonialwarenladen Johannes Scholz.

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Die Breitscheidstraße 30 im Jahr 2013, hier bedient ein China-Restaurant seine Gäste.

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Die Breitscheidstraße 30 im Jahr 2013, hier bedient ein China-Restaurant seine Gäste.

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In der Großen Straße 28 wohnte 1925 der bereits erwähnte Friseur Willi Schmidt.

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Kaufmann Laas aus dem Jahr 1929 kannte kein Zeitzeuge.

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1914 wohnt Luise Vogel in der Großen Straße 26. 1925 betreibt der Kaufmann Franz Vogel ein Zigarrengeschäft. Es ist unter „Geschwister Vogel“ eingetragen. Die Schwester Elise (Vermerk in der Liste von 1925: ohne Beruf) beherbergt und bewirtet Studenten und Neustädter (Mittagstisch).

Am 01.Juli 1939 übernimmt Willy Orlowsky die Verkaufsstelle für Tabakwaren.

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Die Breitscheidstraße 26 zu DDR-Zeiten.

1961 wurde hier ein Konsum-Tabak- und Spirituosengeschäft eingerichtet.

Geschäftsleiter und Verkäufer war Willi Klinger.

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Die Zeichnung zur geplanten Sanierung der Breitscheidstraße 26 – 30 für die Jahre1984 - 1986.

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Der Entwurf zeigt Details der Sanierung. U.a. sollte die alte Haustür in der Nummer 26 wieder eingebaut werden.

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Der 1984 bis 1986 sanierte Gebäudekomplex Breitscheidstraße 26/28.

Am 03.April 1996 zog Jutta Soomann mit ihrem Optiker-Geschäft ein. Vorher war sie in der Mühlenstraße bei Hartmut Weinaug.

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Das Haus Große Straße 24 verkauft der Barbier Fritz Walleiser am 14.Februar 1914 an Uhrmacher Conrad Biermann.

In einer Liste von 1917 wird aber Walleiser noch als Besitzer des Hauses genannt. Biemann wird in der Liste nicht erwähnt.

Am 09.Februar 1995 eröffnet Beatrice Biermann in 5. Generation ihr Uhren- und Schmuckgeschäft.

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Der Umbau in der heutigen Form erfolgte

Mitte der 1920er Jahre nach dem Tod von Gustav Biemann durch seinen jüngeren Bruder Conrad.

Am 09.Februar 1995 eröffnet Beatrice Biermann in 5. Generation ihr Uhren- und Schmuckgeschäft.

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Große Straße 22 war das Wohnhaus von Friedrich Gottlieb (geb. 16.Sept. 1875, verst. 19.Febr. 1960). Friedrich Gottlieb war vom 01.Februar 1894 bis 20.September 1945 bei der Stadt Neustadt-Glewe angestellt.

1925 ist er Stadtsekretär und am 10.Mai 1929 erfolgt seine Beförderung zum Stadtinspektor.

1866 wohnt hier der Schlachter Gottlieb.

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Rechts im Bild sehen wir die Breitscheidstraße 26.

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Die Breitscheidstraße stadtauswärts Anfang der 1950er Jahre …

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...und im Jahr 1961.

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Wie wir hier sehen, war der Umzug zur 725-Jahr-Feier verregnet.

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Ein Blick auf den Marktplatz in den 1960er Jahren. Im Hintergrund die Häuser der Breitscheidstraße 22 bis 28.

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Die Breitscheidstraße 28 bis 22 nach der Wende.

1984 wurden die Häuser Breitscheidstraße 26 und 28 abgerissen (rechts von Biemann). Im Februar 1986 konnten sie als Wohn- und Geschäftshäuser übergeben werden.

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Im Dezember 2016 wurde mit der Entkernung des Hauses Breitscheidstraße 22 begonnen.

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Nicht nur dieser Teil des Hauses war so marode.

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Warum der Außenanstrich des Hauses schon vor dem Einbau der Fenster und dem Decken des Daches erfolgte, bleibt wohl ein Geheimnis des Projektanten.

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Diese linke Aufnahmen entstand am 15. Dezember 2017, die rechte am 31. Mai 2018

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Die Große Straße 20 war ein altes Traditionshotel aus Neustadt, benannt nach dem Besitzer „Hotel (Fritz) Koropp“.

Der erste Gastwirt, Christian Korop (Korup) stirbt 1742. Er heiratet 1722 die Tochter des „seel“ Ratsherren Andreas Wilcke. Der Vorläufer dieses Hauses brannte 1850 ab.

Auf Antrag von Franz Korup trägt die Familie ab Dezember 1916 den Namen „Koropp“.

Das Haus bleibt im Besitz der Familie Koropp bis nach 1945.

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Die Daten der vier Aufnahmen sind unbekannt. Es fällt aber auf, dass die spätere Überdachung der Haustür hier noch fehlt. Das Auto auf dem rechten Foto gehört zum Hotel. Damit wurden das Gepäck und die Hotelgäste vom Bahnhof abgeholt.

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Nach dem Krieg wurde es staatliches Eigentum und in Hotel Theodor Körner umbenannt. Nach einer umfassenden Sanierung konnte das Haus am 25.Dezember 1961 wiedereröffnet werden.

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Den Besucher begrüßte im Eingangsbereich ein Bild von der Burg.

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Die Gaststätte Anfang der 1990er Jahre.

 

Im Jahr 2000 wurde das Haus von Lutz Beckendorf, Allianz-Generalvertreter, erworben und saniert. Im vorderen Gebäudeteil befinden sich die Büroräume der Versicherung und Architektenbüros, im hinteren seit dem Jahr 2001 mit Unterbrechung eine gastronomische Einrichtung.

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1866 wohnt der Schmied Vesper in der Großen Straße 18, 1914 der Fahrradhändler und Schlosser Richard Vesper. 1925 finden wir den Vermerk „Ehefrau Anna Vesper“.

Das Bild muss 1933 beim ersten landesweiten Judenprogrom im III. Reich entstanden sein.

Der Vorläufer dieses Hauses brannte 1850 ab. Es gehörte Kaufmann Stein-

kopf.

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Seit 1966 war Hannelore Nehls bei Fräulein Vesper und ihrer Schwester als Verkäuferin angestellt. 1988 kaufte sie mit ihrem Mann Reinhold das Haus und führte den Laden allein weiter. Später half ihre Tochter Andrea im Laden mit aus. 1998 übernahm sie das Geschäft von der Mutter, aber schloss es im Jahr 2002.

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Ein Blick in die Breitscheidstraße im Jahr 1955.

Am rechten Bildrand sehen wir das Haus Großen Straße 16.

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In der Großen Straße 16 wohnt 1866 Dr. Wilhelm Millies. Schneidermeister Haackert verkauft am 26.Januar 1910 das Haus an den Kaufmann Max Lazarus. Ab 1935 bis zu seiner Flucht am 25.September 1953 in die BRD hatten wir auf der rechten Seite den Fotografen Hermann Reinhardt.

Erbaut wurde das Haus 1840.

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Links vom Eingang war bereits zum Ende des Krieges der Milchladen von Adolf Bahr. Dann wurde daraus unter Leitung von Frau Mundt ab 01.Oktober 1978 ein Getränkestützpunkt. Dieser wurde am 01.Juni 1984 von Margitta Schmidt übernommen. Am 23.Januar 1989 übernahm Rebecca Papenfuß das Geschäft, das Ende 1993 endgültig geschlossen wurde.

Der 1994 eröffnete Döner wurde 2001 von Aydin übernommen.

Rechts finden wir zunächst den Friseursalon von Liselotte Schulz. Im Dezember 1951 übernimmt Willi Schmidt den Salon seiner verstorbenen Tochter.

Ab 1960 zieht hier dann die PGH-Frisöre ein und bleibt bis zum 18.November 2013. Am 01. September 2017 eröffnete hier der M&A-Markt und der Döner zog hier aus.

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Seit dem 09.Januar 2012 hat Frau Martensen einen eigenen Frisörladen in ihrem Haus.

Am 01.April 2016 übernahm die Friseurmeisterin Christina Schebela das Geschäft.

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Seit dem 09.Januar 2012 hat Frau Martensen einen eigenen Frisörladen in ihrem Haus.

Am 01.April 2016 übernahm die Friseurmeisterin Christina Schebela das Geschäft.

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Die Große Straße 12 ist 1917 das Wohn- und Geschäftshaus von Buchbinder Ernst Senkel. Am 21.Juni 1933 übernimmt seine Tochter Erna Hellfach das Geschäft, sie führte auch noch zu DDR-Zeiten das Geschäft.

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Diese Werbung der Firma Senkel befindet sich im Innern eines Briefumschlages. Er stammt von 1914.

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Zu DDR-Zeiten war die Breitscheidstraße 12 ein Wohnhaus.

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Die Breitscheidstraße 14 und 12 Anfang der 1990er Jahre.

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1994 wurde das Haus Breitscheidstraße 12 von Roland Pralow gekauft und wird seit März 1994 als Fernsehgeschäft und Werkstatt genutzt.

Umbau und Verkauf laufen parallel.

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Ein besonderer Hingucker ist die Haustür.

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Große Straße 10. Über dem Eingang sieht man die „48“. Diese Zahl hatte bis 1917 Gültigkeit, als alle Straßen neu nummeriert wurden. Die alte 48 wurde durch die neue 10 ersetzt.

1900 wohnt in diesem Haus der vermutliche Besitzer und Rentner Ad. Plückhahn, der aber nicht zum Schlachter gleichen Namens gehört.

1914 wird hier der Barbier Conrad Katsch genannt.

1925 finden wir hier den Schneider Carl Schröder.

Am 04.Dezember 1931 verkauft der Parchimer Isaak Weil das Haus an Schneidermeister Otto Havemann.

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1946 finden wir hier noch den Textilwarenhändler Otto Havemann, dann hatten wir in der Breitscheidstraße 10 ein Konsum-Textilwaren – Geschäft,

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Nach der Wende eröffnete „Die Bettentruhe“, wurde aber im März oder April 1994 wieder geschlossen.

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In der Hirsch-Apotheke in der Großen Straße 08 wohnte und arbeitete 1885 der Hofapotheker Schmidt, 1914 Apotheker Karl Siemon. Am19.Juni 1942 verkauft Dr. Fritz Siemon das Haus an Apotheker Ludwig Agne.

Von 1972 bis 2005 wurde die Apotheke von Herrn Loock geführt. Am 01. Jan. 2006 übernahm Dr. Falk Wilhelm die Apotheke.

Ein besonderer Hingucker sind der Hirsch und die Haustür.

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Diese Postkarte hat den Stempel von 1932.

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Am 30.Oktober 1908 verkauft Kaufmann Louis Graaf sein Haus Große Straße 06 (am linken Bildrand) an Kaufmann Wilhelm Kremke.

1914 wird Kaufmann Wilhelm Kremke (i. Fa. Graack Nachf.) in der Großen Straße 06 als Vertreter der Rostocker Bank genannt.

Am 15.September 1923 veräußert er es an die Heimstätten-Gesellschaft.

Am 05.Dezember 1927 verkauft sie diese Immobilie an die Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank.

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Hier eine Aufnahme aus den 1960er Jahren, Blickrichtung Schloss.

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Ein Blick in die Breitscheid-Straße Anfang der 1990er Jahre.

In der Großen Straße 06 befand sich die Sparkasse, in der Nummer 04 (am linken Bildrand) der Konsum.

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1908 wurde das Haus der Großen Straße 04 gebaut (am linken Bildrand).

Am 02 August 1920 verkauft Mary Sydow ihr Haus an den Konsumverein Parchim und Umgebung.

Im Oktober 1936 wird daraus die „Verbrauchergenossenschaft für Parchim und Umgebung e. GmbH“ und geht in Liquidation.

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Am 18.März 1938 geht die Verbrauchergenossen-schaft in das Eigentum der Stadt über.

Am 10.November 1939 verkauft die Stadt das Haus an die Sparkasse.

Nach dem Krieg kam hier wieder eine Konsumverkaufsstelle rein.

Diese wird am 24.Februar 1992 geschlossen.

Wolfgang Britting hatte das Haus erworben und öffnete bereits am 09.März 1992 seinen Lebensmittelmarkt.

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Mit dem Abriss des Gebäudes wurde im August/September 1994 begonnen und am 16.Dezember erfolgte die Grundsteinlegung für die neue Sparkasse. Das Richtfest fand im Mai 1995 statt.

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Funde aus dem 13./14.Jh. lassen vermuten, dass wir hier eine metallverarbeitende Werkstatt oder Schmiede hatten.

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Am 14.September 1995 erfolgte die offizielle Einweihung.

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Am 09.September 1998 wurde mit der Einweihung der Passage zwischen der Breitscheid- und Burgstraße, sowie dem dazwischenliegenden Sparkassenparkplatz die Umbauarbeiten offiziell beendet.

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In der Breiten Straße 03 wohnt 1866 Kaufmann Karl Graff. Er wird 1925 noch genannt.

Ab 1937/1938 bis etwa 1953 finden wir hier den Kolonialwarenladen von Annemarie Bloss.

1951 erfolgt der Umbau der Fensterfront durch die Erben von Graff.

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Auch diese Art der Werbung war früher „normal“.

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1951 siedelte Walter Förster mit seinem Geschäft in die Breitscheid-Straße 03 um. Er hatte am 14.April 1937 in der heutigen Breitscheid-Straße 13 sein Frisörgeschäft eröffnet.

1961 richtete die HO rechts vom Eingang ein Geschäft für Elektrogeräte ein.

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1976 übernahm sein Sohn Gerd das Geschäft, seit 1994 ist er Bezirks-Innungsmeister.

Seine Frau Gisela eröffnete am 01.März 1990 ihr Unternehmen „Kosmetik im Salon Förster“.

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1866 wird hier ein Bäckermeister Böteführ genannt,1885 der Gastwirt Täuber. 1917 finden wir in der Großen Straße 02 als Besitzer des Hotel Stadt Hamburg den Gastwirt Werner Buck.

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Diese Ansichtskarte gewährt uns u. a. einen Blick in die Gaststätte von Inhaber Buck.

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1929 war hier der Treffpunkt des Lehrervereins.

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Am 12.März 1934 verkauft Buck es an die Sparkasse Neustadt-Glewe.

Alte Neustädter haben erzählt, dass diese Einrichtung der Treffpunkt und das Stammlokal der SA-Männer unserer Stadt war.

Am 14.März 1939 erwirbt der Gastwirt Karl Dunkelmann das Haus.

Dunkelmann verstarb vor dem 13. Oktober 1950.

 

Dieses Bild stammt von Christa Schenk.

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Am 29. Januar 1951 wird das Haus auf die Witwe Dunkelmann überschrieben.

1958 wird F. Strübing als Gaststättenleiter geführt.

1961 übernimmt die HO die Einrichtung unter dem alten Namen. Auffällig ist, dass der Eingang in die Mühlenstraße verlegt wurde. Im Volksmund hieß das Haus „Scharfe Ecke“.

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Oktober 1979 wurde das Haus umbenannt in „Hotel zur Post.“

Der Versuch, die Gaststätte nach der Wende weiter zu führen, schlug fehl.

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Im Februar 1993 erlebte die ehemalige Gaststätte einen Neuanfang für“ Garten- und Heimtierbedarf“ unter Hartmut Weinaug. Damals hatte das Gebäude noch einen gelben Anstrich.

Zum 01. Dezember 2018 schloss Hartmut Weinaug sein Geschäft.

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Das ehemalige Waschhaus in der Breitscheidstraße 01, zugehörig zum Schloss, diente später den Mühlenpächtern als Wohnhaus. Ab1876 finden wir in diesem Gebäude neben der Wohnung eine Mehlhandlung von Mühlenpächter Friedrich Weinaug, verbunden mit Angeboten von Sämereien, Futtermittel und Salzen (Lecksalz für Tiere und Speisesalz sowie Düngersalz). Die Elde am Schloss diente als Viehtränke.

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1972 wird das Geschäft verstaatlicht und als Filiale des VEB Saat- und Pflanzgut Quedlinburg von Frau Margot Weinaug weitergeführt. In diesem Jahr lässt Hartmut Weinaug die großen Fenster rechts vom Eingang einsetzen. Die rechte Aufnahme stammt von 1990.

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Nach der Wende erfolgte die private Weiterführung des Geschäftes durch Hartmut Weinaug. Offiziell eröffnete er das Geschäft am 22.Dezember 1990.

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Ab 1993 hatte Hartmut Weinaug sein neues Geschäft in der Breitscheidstraße 02.

Im Januar1994 zog das Blumenhaus Schmidt in die Breitscheid-Straße 01. Vorher war dieses Geschäft bei Frisörmeister Gerd Förster in der Breitscheidstraße 03 zu finden.

Außerdem hat sich seit August 1999 das Bestattungsinstitut Frey in diesem Haus links vom Eingang eingemietet. Am 16.April 2007 hat das Blumenhaus Schmidt geschlossen und im März 2008 ist hier das Blumenhaus Amber eingezogen.

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Im Umzug zur 1000-Jahr-Feier Mecklenburgs 1995 zeigte Hartmut Weinaug die Fahne der ehemaligen alten Mühlenpächterfamilie Friedrich Weinaug.

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Hier haben wir eine Rechnung von Friedrich Weinaug aus dem Jahr 1912.

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Das Firmenlogo von Hartmut Weinaug erinnert an die Familientradition der Mühlenpächterfamilie.

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Blick in die Breitscheidstraße im August 2013. Der größte Teil der Gerüste am ehemaligen Kaufhaus Vitense ist bereits gefallen.

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Diese Plakate hingen am 16. April 2018 an den Laternenpfosten in unserer Stadt. Es wäre eine Alternative für einen kompletten Neubeginn in unserer Stadt. Nur müssten wir die Elde in Glewe umbenennen.

Auskunft zur historischen Entwicklung der Straße erteilt:

Herr

Gerhard Düker

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